Gold für Investment-Starter

Gold für Investment-Starter

Der Goldpreis ist in den ersten Tagen nach Beginn des Krieges in der Ukraine regelrecht explodiert. Um eine Unze Gold zu kaufen, musste man Anfang März gut 2.000 US-Dollar investieren. Allerdings blieb der Preis nur kurz auf diesem hohen Niveau. Die Notierung fiel wieder auf 1.700 US-Dollar zurück. Seit Jahresbeginn ist der Preis – in US-Dollar gemessen – inzwischen sogar um rund 5 % gefallen. Dies ist in der gegenwärtigen Situation ein attraktiver Investment-Preis.

 

Gold für Investment-Starter
Gold für Investment-Starter

 

Investment in physisches Gold

Investoren, die an der Preisentwicklung des Goldes teilnehmen wollen, haben verschiedene Optionen. Zunächst einmal die simpelste Variante: Sie können Gold in Form von Barren oder Münzen erwerben. Falls Sie Gold als Sicherheit für Extremfälle verwenden wollen, empfiehlt sich der physische Erwerb des Edelmetalls.

So sind Münzen leicht substituierbar und problemlos zu erwerben, da sie unter anderem auch in geringen Stückzahlen verfügbar sind. Um beim späteren Weiterverkauf möglichst flexibel zu sein, sollten Sie auf die bekannten und weltweit gefragten Goldmünzen wie Krügerrand, American Eagle oder Maple Leaf vertrauen. Käufer für diese Münzen werden Sie überall auf der Welt finden.

Im Gegensatz zu Münzen ist bei Barren der Aufpreis, der beim Kauf erhoben wird, wesentlich niedriger. Grund dafür sind die niedrigeren Herstellungskosten und das oft deutlich höhere Gewicht. Für Investoren, die höhere Summen in Gold setzen wollen, sind Barren durchaus sinnvoll.

Vereinfacht dargestellt gilt: Der Unterschied zwischen An- und Verkaufspreis ist umso geringer, je schwerer die Münze oder der Barren ist. Allerdings hat das Investment in physisches Gold auch seinen Nachteil: Der Anleger muss die Goldmünzen oder Goldbarren zu Hause lagern oder bei der Bank hinterlegen, was ein gewisses Diebstahlrisiko, ebenso wie das Risiko einer plötzlichen Bankpleite involviert.

 

Gold-Wertpapiere als Alternative

Investoren, die ihr Portfolio diversifizieren wollen, können dafür auf Wertpapiere zurückgreifen, die den Goldpreis nachbilden (beispielsweise Euwax Gold oder Xetra Gold).

Vorteile: Der Handel mit den Wertpapieren ist problemlos, erfolgt schnell und folgt 1:1 dem Goldpreis. Außerdem sind sie preiswert in der Beschaffung und müssen nicht physisch gelagert werden. Das reduziert die Kosten.

Nachteile: Beim Kauf dieser Wertpapiere handelt es sich lediglich um eine Besitzeranleihe. Dabei handelt es sich um ein Wertpapier, das eine Verbindlichkeit gegenüber einem Emittenten sichert. Dienstleister wie Xetra-Gold und Euwax-Gold erwerben das Gold und verwahren es dann in physischer Form. Das Gold kann dann unter Einhaltung bestimmter Bedingungen an den Investor herausgegeben werden.

 

Aktien von Goldminen-Besitzern

In der Regel folgen auch die Wertpapiere der Minenbetreiber dem Goldpreis. Die jeweiligen Börsenkurse fluktuieren jedoch meist deutlich stärker als der Goldkurs. Die Kursschwankungen hängen von vielen unternehmerischen und externen Einflussgrößen ab. Bergbauaktien sind daher eher als Spekulationsobjekt tauglich.

Falls Sie Ihr Wertpapierdepot um einen weiteren Wirtschaftszweig ergänzen wollen, können Sie Minenaktien in Erwägung ziehen und so Ihre Risikostreuung verbessern. Außerdem haben Minen prozentual gesehen eine viel größere Bedeutung als das Edelmetall als solches.

Bei einem Anstieg des Goldpreises steigen die jeweiligen Aktienpreise in der Regel deutlich stärker an. Wenn der Goldpreis fällt, werden die Aktienkurse dagegen überproportional sinken.

(FA)