Goldwert 2022 – Eine erste Einschätzung

Goldwert 2022 – Eine erste Einschätzung

In der Vergangenheit haben Experten untersucht, wie sich der Goldwert in Phasen starker Inflation, aber auch bei wachsenden Zinssätzen verhalten hat. Dabei zeigen sich häufig vergleichbare Entwicklungen.

 

Goldwert 2022 - Eine erste Einschätzung
Goldwert 2022 – Eine erste Einschätzung

Der Einfluss der Inflation

Die Inflationsraten sind so groß wie seit vielen Jahrzehnten nicht und dennoch muss 2022 kein Glanzjahr für Goldinvestitionen werden. Zum einen wenden sich viele Investoren dem Gold zu, wenn die Inflation groß ist. Dagegen könnte eine Phase um die Zinsanhebungen, insbesondere in Amerika, weniger förderlich für den Goldwert sein. Wachsen die Zinsen in den Vereinigten Staaten, wird zinsloses Gold im Gegensatz zu anderen Investments wie beispielsweise Staatsanleihen weniger attraktiv, was den Preis nach unten treibt. „Gleichzeitig kann die Zinssituation den Dollar aufwerten, wodurch in Dollar angegebenes Gold in anderen Ländern verhältnismäßig weniger gefragt ist“ erklärt uns der Geschäftsführer der Gold to Go AG Rudolf Engelsberger. Die Gold to Go AG ist ein Unternehmen aus der Schweiz, welches sich auf den Handel und Betrieb von Goldautomaten in spezialisiert hat. Diese besonderen Goldautomaten sind sowohl in der Schweiz als auch in Deutschland und Österreich zu finden.

Der Goldwert schwankt, aber bleibt erhalten

Obwohl die anhaltende Inflation und die Schmucknachfrage den Goldwert hochtreiben dürften, könnten steigende Zinsraten für negativen Einfluss sorgen. Doch auch wenn der Goldwert weiterhin in Bewegung bleibt, so bleibt sein Wert als rentable Absicherung dennoch konstant.

Der Goldwert hatte sich in den letzten Tagen wieder etwas gefangen, nachdem er im Sommer vorübergehend recht tief war. Eine Feinunze (das sind 31,1 Gramm) hat zuletzt rund 1822 Dollar an Wert gehabt. Bleiben wir kurz beim Dollar, lag der Preis einer Feinunze 2021 mit 1806$ rund 4 Prozent darunter. Die Jahresbilanz in den verschiedenen Währungen fiel allerdings sehr differenziert aus, so der World Gold Council. So verbuchte Gold in Euro ein Wachstum von 3,3 Prozent und in den schwächeren Währungen noch ganz andere Kursgewinne – in türkischer Lira wird beispielsweise ein Wachstum von mehr als 67 Prozent verzeichnet.

Der große Einfluss Amerikas für den Goldwert

Bei steigenden Zinsen ist der Goldwert mit Vorsicht zu behandeln. Analysten haben Zinserhöhungsphasen aus vergangenen Jahren auf ihre Folgen für den Goldwert geprüft. Letztlich war es vor allem die Erwartungshaltung für die Zukunft, welche den Goldkurs beeinflusste – zudem spielte der Dollar eine bedeutende Rolle, der das Gegenteil aufwies. Amerikanische Aktien dagegen verzeichneten ihre stärkste Entwicklung vor einem Zinsanhebungszyklus und verzeichneten danach jedoch geringere Erträge. Es darf nicht übersehen werden, dass der Goldmarkt weltweit ist, auch wenn dieser deutlich mit Amerika verbunden ist, sind andere Zentralbanken, wie z.B. die Europäische Zentralbank, noch zögerlicher dabei, die Zinsen zu heben – dies könnte dem Goldpreis noch von Vorteil sein.

(FA)

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