Uganda entdeckt riesige Goldvorkommen

Uganda gibt die Entdeckung riesiger Goldvorkommen bekannt

Uganda entdeckt riesige Goldvorkommen

Uganda hat bekannt gegeben, dass es auf ein Vorkommen von 31 Millionen Tonnen Golderz gestoßen ist, wobei das verarbeitete Erz 320.000 Tonnen reines Gold ergeben soll.

Uganda gibt Entdeckung von Gold bekannt

Präsident Museveni gab den Fund in seiner Rede zur Lage der Nation am Dienstag, dem 7. Juni, bekannt, nannte aber nur wenige Einzelheiten und wies allgemein darauf hin, dass er dem Land mehr als 12 Billionen Dollar einbringen würde. Technokraten im Ministerium für Energie und Mineralienentwicklung, so Museveni, hätten das Kabinett darüber informiert, dass das Land in der Lage sei, etwas weniger als 700 Millionen Dollar an Lizenzgebühren zu erhalten, und dass die Investoren bereit seien, von dem Geldsegen zu profitieren.

Das Volumen der Reserven wird auf 31 Millionen Tonnen Golderz oder 320.158 Tonnen Nettogold im Wert von 12,8 Billionen US-Dollar geschätzt, wie aus einem Dokument des Ministeriums hervorgeht. Wenn die Berechnungen korrekt sind, würde dies bedeuten, dass der neue Goldfund die geschätzten Ölvorkommen in der Albertine-Region in den Schatten stellen würde. Im Jahr 2020 wurde weltweit 3030 Tonnen Gold gefördert und die gesamte geförderte Menge an Gold wird auf ca. 205.000 Tonnen geschätzt. Wenn das neue Goldvorkommen wirklich über 320.000 Tonnen reines Gold enthält, hätte Uganda einen enormen Schatz zu bergen.

Erste Unternehmen soll noch dieses Jahr 5 Tonnen pro Tag abbauen

Der Sprecher des Ministeriums für Energie und mineralische Entwicklung Solomon Muyita teilte mit, dass das von China geführte Unternehmen Wagagai erwartet, bis zum Ende dieses Jahres in Busia mindestens 5.000 Kilogramm Gold pro Tag abzubauen und zu raffinieren. Wagagai habe 200 Millionen Dollar investiert und die Mine werde über eine Veredelungsanlage verfügen um das Golderz vor Ort zu verarbeiten.

Im Distrikt gibt es etwa 2.000 handwerkliche Bergleute, die sich zusätzlich zu Tausenden in Karamoja und Kassanda mit der rudimentären Gewinnung des wertvollen Edelsteins über Wasser halten, was zu Gesundheitsrisiken und Zusammenstößen mit Ordnungskräften führt. Es lagen keine Zahlen darüber vor, wie viele neue Arbeitsplätze der riesige Goldfund schaffen wird.

Es blieb unklar, welche unmittelbaren und langfristigen Auswirkungen der erwartete Goldsegen auf die Wirtschaft haben wird, in die weitere Milliarden Dollar fließen sollen, wenn das Land voraussichtlich 2025 mit der Ölförderung beginnt.

In den Jahren 2019 und 2020 exportierte das Land beispielsweise Gold im Wert von 1,9 Milliarden Dollar in die Vereinigten Arabischen Emirate, 1,4 Milliarden Dollar nach Südkorea und 28,7 Millionen Dollar nach Hongkong. Im Gegensatz dazu importierte Uganda Gold im Wert von fast 2 Mrd. USD und war damit laut Kabinettsbericht der 18. größte Goldimporteur der Welt.

Golderz wird eingeschmolzen um es zu verfeinern
Golderz wird eingeschmolzen um es zu verfeinern

Investoren sollen angelockt werden

Das Golderzvorkommen von etwa 31 Millionen Tonne solle große Investoren anlocken, um den bisher von kleinen Bergbauunternehmen beherrschten Sektor zu entwickeln. In den letzten zwei Jahren wurden im ganzen Land Erkundungen aus der Luft durchgeführt, gefolgt von geophysikalischen und geochemischen Untersuchungen und Analysen, sagte Solomon Muyita. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe schätzte den Goldgehalt auf höchstens 310 Tonnen Gold.

Die meisten Vorkommen wurden in Karamoja entdeckt, einem ausgedörrten, weitläufigen Gebiet in der nordöstlichen Ecke des Landes an der Grenze zu Kenia. Große Vorkommen wurden auch im Osten, im Zentrum und im Westen des ostafrikanischen Landes gefunden. Die Regierung von Präsident Yoweri Museveni ist bestrebt, die Investitionen in den Bergbau zu erhöhen, um Ressourcen wie Kupfer, Eisenerz, Gold, Kobalt und Phosphate zu erschließen.

Das Parlament hat Anfang des Jahres ein neues Bergbaugesetz verabschiedet, das nach der Unterzeichnung durch den Präsidenten den Weg für die Gründung einer staatlichen Bergbaugesellschaft ebnen wird. Das Unternehmen wird zwangsweise einen Anteil von 15 % an jedem Bergbaubetrieb erwerben, und die Investoren müssen mit der Regierung eine Vereinbarung über die Produktionsaufteilung unterzeichnen. Bisher erhielten die Investoren die Bergbauproduktionslizenzen nach dem Windhundprinzip. Wer zuerst kommt, malt zuerst.

(TB)